Neue Kita ist ein Ort für lernende Entdecker
Das DRK eröffnet im August eine neue Kita in Ückendorf und feiert die Fertigstellung am 1. Juli. Noch gibt es freie Plätze – sowohl für Kinder als auch Mitarbeitende.
Sein Geschick auf der Dschungelbrücke beweisen oder als Forscher erproben, wie groß eigentlich der Widerstand einer Wasseroberfläche ist – was Kindern in der neuen Kita des DRK an der Ostpreußenstraße 194e künftig geboten wird, klingt nach Ferienprogramm, ist aber Alltag. Hier nämlich wird künftig die spielerische Bildung der Kleinsten in den Mittelpunkt gestellt. Und das in einem Neubau, der aufs Beste die Rahmenbedingungen dafür schafft.
Vier Gruppen werden hier demnächst Platz finden. Zwei davon richten sich an Zwei- bis Sechsjährige, eine weitere an Drei- bis Sechsjährige. Die vierte Gruppe bietet zehn Plätze für Kinder die jünger sind als drei Jahre. Wer ihre Gruppenräume im noch nicht ganz fertigen Neubau besucht, muss unwillkürlich schmunzeln. Wie jede Gruppe hat auch diese einen eigenen Toilettenbereich. Dieser jedoch sucht seinesgleichen: Er wartet mit zwei tiefergelegten Waschbecken auf und zwei Mini-Toiletten. Auch sie gehören zum pädagogischen Konzept. „Die Kinder sollen hier Selbstständigkeit erlernen. Das schließt die Toiletten mit ein. Wir brauchen keine Töpfchen. Die Kinder lernen hier sofort, auf die Toilette zu gehen“, erklärt Nicole Funke-Wydra, die künftige Leiterin der Einrichtung.
Im eigenen Tempo das Lernen erlernen
Auch, dass neben dem Toilettenraum zwei weitere Räume und ein Gruppenraum zu einer Gruppe gehören. In letzterem beginnen die Kinder gemeinsam den Tag, können später miteinander spielen. Die beiden weiteren sogenannten Differenzierungsräume haben eine ganz konkrete Bestimmung. So gibt es den Bewegungsraum mit vielen Angeboten und der Dschungelbrücke in der Mitte, es gibt einen Raum für Rollenspiele, ein Atelier für Kreativarbeit oder eben ein Forschungslaboratorium. Das Besondere: Die Kleinen können ihren Interessen entsprechend in die jeweiligen Räume gehen, also auch in andere Gruppen gehen.
„Wir legen großen Wert auf die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder. Dazu gehört für uns, dass die Kinder Zeit haben und Ruhe, das Lernen zu lernen“, so Nicole Funke-Wydra. Das bedeutet etwa, dass ein Kind an einem Tag beginnen kann ein Bild zu malen und es am nächsten Tag fortsetzen kann. „Bei uns gilt der Grundsatz: Gebautes bleibt stehen.“
Der Außenbereich fungiert als erweiterter Lebensraum
Alle Räume sind hell und von Tageslicht durchflutet. Im Erdgeschoss hat jeder eine Türe zum Außenbereich. „Das ist uns auch sehr wichtig. Wir empfinden den Außenbereich als einen zusätzlichen Raum. Die Kinder können jederzeit raus.“ Das geht auch in der ersten Etage. Hier nämlich gibt es eine große Dachterrasse. Oben wie unten sind auch umweltpädagogische Angebote geplant wie etwa Beete zum gemeinsamen Gärtnern.
Dass das neue Gebäude vollumfänglich barrierefrei ist, versteht sich, sei aber nicht nur für Kinder mit eventuellem Unterstützungsbedarf wichtig. „Dabei geht es auch um Eltern oder Großeltern. Über einen Fahrstuhl zum Beispiel können auch gehbehinderte Angehörige die erste Etage erreichen.“
75 Plätze für Kinder aus Gelsenkirchen
So großartig das alles klingt, einen Wermutstropfen gibt es doch: Wenn es im August losgeht, dann nur mit angezogener Handbremse. Das Haus bietet für 75 Kinder aus Gelsenkirchen Platz. Aufgenommen jedoch sind bislang nur 35. Für mehr fehlt es noch an Fachpersonal. Das, erklärt Nicole Fynke-Wydra, werde dringend gebraucht. Sie hofft, dass sich noch Interessierte melden. Das geht über das Bewerbungsportal des DRK Gelsenkirchen unter jobs.drk.de. Wer sein Kind für einen der verbleibenden 40 Plätze anmelden möchte, kann dies tun über das Anmeldeportal von Gekita unter https://gekita.de/tageseinrichtungen/anmeldung.
Die Fertigstellung der Kita wird am 1. Juli, von 14 – 18 Uhr gefeiert. Hier können alle Interessierten die Kita und die Mitarbeitenden sowie das DRK als neuen Träger in Gelsenkirchen kennenlernen.